Wirtschaftsspiegel Thüringen Ausgabe 06/2013 - page 19

Weiterbildung
19
Fotos: K.-U. Häßler/fotolia.com, fotogestoeber/fotolia.com
Mit der Zahl der Arbeitslosen nahm bislang auch das
Interesse an Weiterbildung ab. Grund: Wer einen sicheren
Arbeitsplatz hatte, sah weniger die Notwendigkeit, sich
weiterzubilden.
Trendumkehr bei
Weiterbildung
Das ändert sich aber, wie die neueste IHK-Fortbildungsstatistik
zeigt. Obwohl die Arbeitslosigkeit weiter sinkt, bleibt das
Interesse groß. 2012 nahmen im Vergleich zum Vorjahr sogar
mehr Personen an IHK-Weiterbildungen teil. Die Zahl erhöhte
sich erneut um rund 300 auf 3.710. Selbst bei den vor-
bereitungsintensiven und anspruchsvollen Fortbildungs-
prüfungen gab es einen leichten Anstieg.
IHK-Hauptgeschäftsführer Gerald Grusser: „Wir stellen eine
Trendumkehr fest. Die Arbeitnehmer bilden sich weiter, um in
ihrem Beruf auf der Höhe der Zeit zu bleiben oder Karriere zu
machen. Das Motiv, Arbeitslosigkeit zu verhindern, relativiert
sich weiter. Und die Unternehmen fordern und fördern die
Fortbildung ihrer Belegschaft noch stärker mit dem Ziel der
Fachkräftesicherung. Damit ist klar: Die Wahlkampf-Forderun-
gen nach einer staatlichen Zwangsumlage zur Weiterbildung
gehen fehl. Wir brauchen nicht mehr Bürokratie, sondern mehr
Eigeninitiative.“ (em/tl)
„Ausbildung, Job – und dann? Ratgeber zum Start in die
berufliche Weiterbildung“: Unter dieser Überschrift
informiert eine neue Broschüre des Bundesministeriums für
Bildung und Forschung (BMBF) praxisorientiert über
Weiterbildungswege und Förderinstrumente.
Neuer Ratgeber
erschienen
Berufliche Weiterbildung liegt im Trend: 2012 hat mit 46
Prozent fast die Hälfte der 18- bis 64-Jährigen in Deutschland
an berufsbezogener Weiterbildung teilgenommen. Das ist laut
aktuellem BMBF-Trendbericht zum Weiterbildungsverhalten in
Deutschland die höchste Weiterbildungsbeteiligung seit 1979.
Einen wichtigen Beitrag dazu leisten staatliche Förderinstru-
mente wie etwa das so genannte „Meister-BAföG“ oder die
Bildungsprämie. Der neue Ratgeber „Ausbildung, Job – und
dann?“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung hilft
mit nützlichem Hintergrundwissen, zahlreichen Tipps, Praxis-
beispielen und Checklisten bei der ersten Orientierung auf dem
Weiterbildungsmarkt. Dazu gehören auch umfassende
Informationen zu den bundesweit anerkannten Fortbildungs-
abschlüssen und den drei Ebenen der bundeseinheitlich
geregelten Aufstiegsfortbildung. Die Broschüre ist ab sofort
über den Publikationsversand der Bundesregierung zu
bestellen. (tl)
1...,9,10,11,12,13,14,15,16,17,18 20,21,22,23,24,25,26,27,28,29,...44
Powered by FlippingBook